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Buchtipp: Schreiben in finsteren Zeiten. Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1933–1945

Helmuth Kiesel hat eine umfangreiche Geschichte der deutschsprachigen Literatur aus der Zeit des Nationalsozialismus vorgelegt. Zweieinhalbtausend Autoren, darunter die besten, mussten Deutschland verlassen. Wer blieb und sich nicht auf die Seite des NS-Regimes stellte, war von Verfolgung bedroht. Trotzdem entstanden Werke von großer zeitgeschichtlicher Repräsentanz und hohem literarischen Rang. So werden hier neben Büchern von Exil-Autoren erstmals in großem Stil auch die Literatur betrachtet und bewertet, die während dieser Zeit in Deutschland und Österreich entstand – von regimetreuen Autorinnen und Autoren ebenso wie von solchen der inneren Emigration.
Der Literaturwissenschaftler Helmuth Kiesel hat rund dreißig Jahre an seiner Literaturgeschichte des Nationalsozialismus gearbeitet und nun mit diesem Werk eine fast 1.400 Seiten starke, äußerst differenzierte Arbeit für literaturgeschichtlich Interessierte vorgelegt.

Lesen Sie gerne auch über Zeiten des Exils in den Werken über Mascha Kaléko (Volker Weidermann „Wenn ich eine Wolke wäre“) und über die Familie Mann (Florian Illies „Wenn die Sonne untergeht“).