Segeberger Kulturkalender
Informationen zu kulturellen Veranstaltungen in und um Bad Segeberg
„Geistliche Musik zur Marktzeit“: Andacht mit Horn, Klavier und Orgel
Ole Zöllner (Horn), Fabio Paiano und KMD Andreas J. Maurer-Büntjen (Klavier/Orgel) gestalten gemeinsam eine musikalische Andacht mit Werken aus der Barockzeit, der Romantik bis ins 21. Jahrhundert.
KonzertRing Bad Segeberg ‖ N. Kushnir, Saxophon & M. Bouzine, Klavier
Das Programm:
Nino Rota (1911-1979) – Allegro Danzante
Jacques Ibert (1890-1962) – Histoires
II Le petit âne blanc (Der kleine weiße Esel)
VI Le palais abandonné (Der verlassene Palast)
VII Bajo la mesa (Unter dem Tisch)
VIII La cage de cristal (Der Kristallkäfig)
Maurice Ravel (1875-1937) – Deux Mélodies hébaïques
I Kaddish
II L‘Enigme Eternelle (Das ewige Rätsel)
Franz Liszt (1811-1886) – Die Zelle in Nonnenwerth
Pedro Iturralde (1929-2020) – Penqueña Czarda (Kleiner Czarda)
++ PAUSE ++
André Caplet (1878-1925) – Impressions d’automne
Fernande Decruck (1896-1954) – Sonate in cis-dur
I Trés modéré, expressif
II Noel
III Fileuse
IV Nocturne et Rondel
Claude Debussy (1862-1918) – aus Image, Heft I
Reflets d’eau
Darius Milhaud (1892-1974) – Suite Scaramouche
I Vif
II Modéré
III Brazileira
Die Künstler:
Nikolai Kushnir, geboren im August 2000 in Sewerodonezk, Ukraine, gehört zu den herausragenden jungen Talenten seiner Generation. Schon früh zeigte sich seine außergewöhnliche musikalische Begabung, als er im Alter von 12 Jahren sein Studium bei der renommierten Tatyana Lyutenko begann. Die intensive Förderung und sein unermüdlicher Ehrgeiz führten schnell zu internationalen Erfolgen, und so zog es ihn 2015 nach Moskau, wo er an der berühmten Gnessin State Music Academy unter der Anleitung von Prof. Margarita Shaposhnikova seine Ausbildung fortsetzte.
Bereits im zarten Alter von 18 Jahren setzte Nikolai ein bedeutendes Ausrufezeichen in seiner noch jungen Karriere, als er sein erstes Stereoalbum mit Werken von Ibert, Delibes und Fauré unter der Marke Reel to Reel Tapes Russia aufnahm. Diese Aufnahme war ein früher Beweis seines tiefen musikalischen Verständnisses und seiner technischen Brillanz.
Im Jahr 2020 führte sein Weg ihn nach München, wo er sein Bachelor- und Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Koryun Asatryan aufnahm, einem der führenden europäischen Saxophonisten. Nikolais unermüdliches Streben nach künstlerischer Exzellenz und seine Hingabe zur Musik wurden durch prestigeträchtige Stipendien gewürdigt: Seit 2021 ist er Stipendiat der Oscar und Vera-Ritter-Stiftung, und 2022 folgten das Deutsche Stipendium sowie die Aufnahme in das Förderprogramm Live Music Now München, das von Lord Yehudi Menuhin gegründet wurde.
Nikolais Schaffen ist geprägt durch enge Zusammenarbeit mit bedeutenden zeitgenössischen Komponisten wie Sergei Newskij, Kirill Tschernegin, Chaya Czernowin und Mark Andre. Diese Kooperationen haben sein künstlerisches Profil geschärft und ihm zahlreiche kreative Impulse verliehen. Besonders hervorzuheben ist seine Teilnahme am Kammermusiklabor der Bayern-Komponente in der Konzertsaison 22/23. Hier arbeitete er intensiv mit dem Komponisten und Pianisten Christoph Grund, dem Cellisten des SWR-Orchesters Markus Tiller und dem Komponisten Minas Borboudakis zusammen. Das Resultat dieser Zusammenarbeit war die Aufnahme einer CD, auf der Nikolai Werke von Chaya Czernowin und Per Nørgård interpretiert – ein weiteres beeindruckendes Kapitel in seiner musikalischen Laufbahn.
Seine Ausbildung wurde durch Meisterkurse bei einigen der größten Saxophonisten unserer Zeit ergänzt. Dazu zählen Arno Bornkamp (Amsterdam), Claude Delangle (Paris), Christian Wirth (Paris), Simon Diricq (Brüssel), Nikita Zimin (Moskau), Asya Fateyeva (Hamburg), Nobuya Sugawa (Japan), Sebastian Pottmeier (Köln) und Daniel Gauthier (Köln). Nikolai Kushnir verkörpert nicht nur technische Virtuosität, sondern auch eine tiefe musikalische Ausdruckskraft, die jedes seiner Werke durchdringt. Sein Weg ist geprägt von einer außergewöhnlichen künstlerischen Reife und einer Leidenschaft, die ihn an die Spitze der internationalen Musikszene bringen wird. .
Mikhaïl Bouzine, geboren 1994 in Moskau, ist Pianist und Komponist, der in Nürnberg lebt. Er ist Absolvent der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (zeitgenössische Klaviermusik, Prof. Nicolas Hodges) und des Moskauer Tschaikowski-Konservatoriums (Klavierklasse von Prof. Andrey Shibko, Kompositionsklasse von Prof. Vladimir Tarnopolski, Cembaloklasse von Prof. Tatiana Zenaïshvili). Er ist Autor und Interpret zahlreicher konzeptioneller Soloklavierabende mit einem breiten Repertoire von der Renaissance bis zu Fluxus-Performances. Mikhaïl ist der Gewinner des 14. Concours International de Piano in Orléans. Als Komponist arbeitet er derzeit (seit 2012) an einem großen Meta-Zyklus über das pan-slawische Alphabet.
„Geistliche Musik zur Marktzeit“: Der Chor „Jubilate“ singt
Der Chor „Jubilate“ gestaltet unter der neuen Leitung von Marie-Sophie Golz eine musikalische Andacht mit Werken aus 3 Jahrhunderten.
„Geistliche Musik zur Marktzeit“: Abschlussandacht der diesjährigen Andachtsreihe als offenes Singe
In diesem Jahr feiern wir 500 Jahre Gesangbuch mit einer eigenen Schwerpunktandacht. Seit 500 Jahren gibt es Gesangbücher, die Grundlage für unser Lob Gottes in Gottesdiensten und Amtshandlungen bilden. Deshalb laden wir an diesem Tag zu einem offenen Singen unter dem landeskirchlichen Titel „Singen 500“ ein. Renate Stahnke, Ulrike Henning, Fabio Paiano und KMD Andreas J. Maurer-Büntjen leiten gemeinsam mit dem Posaunenchor durch die Andacht, bei der wir vor allem zum Mitsingen von neuen und vertrauten Liedern einladen.
„Geistliche Musik zur Marktzeit“: Abschlussandacht der diesjährigen Andachtsreihe als offenes Singen
In diesem Jahr feiern wir 500 Jahre Gesangbuch mit einer eigenen Schwerpunktandacht. Seit 500 Jahren gibt es Gesangbücher, die Grundlage für unser Lob Gottes in Gottesdiensten und Amtshandlungen bilden. Deshalb laden wir an diesem Tag zu einem offenen Singen unter dem landeskirchlichen Titel „Singen 500“ ein. Renate Stahnke, Ulrike Henning, Fabio Paiano und KMD Andreas J. Maurer-Büntjen leiten gemeinsam mit dem Posaunenchor durch die Andacht, bei der wir vor allem zum Mitsingen von neuen und vertrauten Liedern einladen.
Die kleine Freitagskultur: Draußen vor der Tür und Bittgesänge aus dem Prekariat
2 Stücke je 30 Minuten: Draußen vor der Tür – ein konzertantes Zweimannfrontkabarett nach W. Borchert und „Notprogramm – Bittgesänge aus dem Prekariat“, ein Solo an der Drehorgel, gespielt ab 19.30 Uhr von Engelbach&Weinand.
Nach dem Motto DIE IM DUNKELN SIEHT MAN NICHT entwickeln Engelbach&Weinand seit nunmehr 10 Jahren kleine und große Dramen für kleine und große Bühnen. Als böse Clowns reißen sie in einem konzertanten Zweimann-Front-Kabarett Wolfgang Borcherts DRAUSSEN VOR DER TÜR komplett und in atemlosen dreißig Minuten herunter. Das ist gnadenlos, tut weh und soll es auch.
Nach einer Pause dann erscheint sie allerhöchstselbst: die Kunst, die alte Hure!
Mit ihrem NOTPROGRAMM – Bittgesänge aus dem Prekariat – gurrt, trällert, schreit und orgelt diese sich hoffnungsfroh und hoffentlich hinein in unsere harten Herzen.
Das Künstlerduo Engelbach&Weinand aus Hamburg ist zum zweiten Mal zu Gast in der Remise.
Draußen vor der Tür
Eine atemlose Jagd durch Borcherts Alptraumbilder, der diese Fabel 1947 fiebrig und ans Bett gefesselt innerhalb einer Woche und im Kampf gegen die (Nachkriegs-)Zeit niederschrieb. Er verlor und erlebte die Uraufführung an den Hamburger Kammerspielen nicht mehr.
„Mit der Wahrheit kommt man nicht weit. Mit der Wahrheit macht man sich nur unbeliebt.
Wer will denn heute etwas von der Wahrheit wissen?“
Draußen vor der Tür / 3. Szene / Der Kabarettdirektor
Der abgerissene Kriegsheimkehrer Beckmann findet sich im taumelnden Gedränge einer amüsierwütigen und paillettenbesetzten Nachkriegs-Reeperbahn wieder. Aber leider muss er draußen bleiben. Keiner will ihm zuhören, keiner will durch ihn erinnert werden. Und er will auch gar nicht mitfeiern.
Engelbach&Weinand spielen Wolfgang Borcherts einziges Drama „Draußen vor der Tür“ – welches sonst selten unter drei Stunden zu haben ist – in rasanten 30 Minuten und übernehmen alle Rollen darin kurzerhand selbst. Und doch fehlt hier nichts, im Gegenteil: Gerade aufgrund seiner brutalen und atemlosen Knappheit ist dieses Programm so überzeugend wie eine Dampfwalze!
NOTPROGRAMM – Bittgesänge aus dem Prekariat
„Das Geld liegt auf der Straße – man braucht sich nur zu bücken!“ Mitnichten.
Für die Kunst, die alte Hure, liegt es ganz versteckt und mühevoll zu finden in Spalten und Ritzen im Mauerwerk furchteinflößender Bürokratiegebäude;
verborgen in geheimen Truhen anonym stiftender Stifter;
und immer unter den gebirgshohen Stapeln der Formulare Formulare Formulare.
Das ist nix für die alte Kunst.
Da muss sie halt raus aus ihrer Bruchbude, auf die Straße und sich durch düstere Höfe orgeln,
die Seele sich aus dem zerschlissenen Leib schreien;
Schreien, aber mit schöner Melodie, natürlich.
Und allerinständigst die Kurbel drehen und hoffen.
Hoffen und bitten, dass aus den Fenstern die Groschen regnen.
Und dann darf sie sich wieder bücken, die alte Hure.
Und aufsammeln das Metall.
Die Münzen die dann werden zu ihren Notgroschen.
Und für einen Moment wird es hell um die alte Hure.
Und sie glänzt.
Es singt ihre Lieder:Eva Engelbach
Es setzt ins rechte Licht sie:Marcel Weinand
© Dieter Tretow
Platzreservierung
Tel. 04551 95 91 0
info@vjka.de
Weitere Infos erteilt Edda Runge
04551-959127
edda.runge@vjka.de
Felix Mendelssohn Bartholdy: „Reformationssinfonie“ und „Lobgesangsinfonie“ (5. und 2. Sinfonie)
Der Segeberger Bachchor und das Segeberger Sinfonieorchester führen unter der Leitung von KMD Andreas J. Maurer-Büntjen die beiden beliebten Sinfonien von Mendelssohn Bartholdy auf. Als Solisten sind zu hören: Natascha Dwulecki, Mechthild Weber (Sopran), Ingbert Goebel (Tenor).
Karten für das Konzert gibt es ab 21. Juni 2024 zum Preis zwischen 8,- und 22,- € auf www.kirchenmusik-segeberg.de und in im „Sound-Eck“ in Bad Segeberg (Oldesloer Str. 15).