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Warum man die neue Rechte nicht unterschätzen darf

In Zeiten der allgemeinen Informationsfraktalisierung stellt die Rückbesinnung auf das Essay eine willkommene dialektische Chimäre aus Geist und Kurzform dar. Wer also für dieses oder das folgende Wochenendlein einen kleinen, aber deftigen Informationshappen benötigt, dem sei die Reihe punctum aus dem Matthes & Seitz Verlag wärmstens ans Herz gelegt.

Exemplarisch dafür steht Der Plan des FAZ-Journalisten Justus Bender. Auf knapp 80 Seiten bekommt die Leserschaft einen grundlegenden Panoramablick auf die Ideengeschichte und Strategien der neuen Rechten, der es in sich hat. So legt Bender eindringlich dar, wie die internationale neue Rechte den unkontrollierbaren Raum des Internet dafür nutzt, geistig hochtoxisches Material und Strategemkalkulationen frei zirkulieren zu lassen und so erst zu taktischer Organisation und rationalistischer Handlungsmacht findet.

Eine klare Leseempfehlung für alle gesellschaftlich Engagierten, die wissen wollen, warum die neue Rechte so viel Fahrtwind zu haben scheint.