Kara Ben Nemsi und Old Shatterhand im Orient | Buchtipp

Karl Mays erste Reise in den Orient stellt einen Wendepunkt in seinem Leben dar. Der sächsische Autor, der eigentlich nie das Haus verlässt und denkt er sei die starke Hauptfigur in seinen Romanen will den Kritikern mit einer Flut an Briefen mit Briefmarken aus fernen Ländern beweisen, dass er die Geschichten wirklich selbst erlebt. Zu Hause in Sachsen fliegen zur selben Zeit seine Fantasterien auf. Wie ein Lauffeuer verbreiten die Zeitungen die Vermutung, dass May nie auch nur einen Fuß in die Länder gesetzt hat, von denen er berichtet.
Auch die erhoffte spannende Reise nimmt er anders wahr, als gedacht. Er ist enttäuscht von so ziemlich allem: Den Ländern mit ihren Sehenswürdigkeiten und auch von Old Shatterhand selbst. Er merkt, dass er eben doch keine 1200 Sprachen spricht.

Das alles berichtet Philipp Schwenker in seinem Roman „Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“ humorvoll aber dennoch psychologisch einfühlsam. Eine Spurensuche der Faszination für den sächsischen Fantasten mit seinen tragischen und lächerlichen Seiten. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

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