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Klassiker zum Wochenende | Hoffnungslose Geschlechter

Heute wollen wir Ihnen einen eher unbekannten Klassiker vorstellen: Hoffnungslose Geschlechter von Herman Bang.

Bang begann seine Karriere als Journalist. Schnell wurde er der bedeutenste und auch der kontroverseste Journalist in Dänemark des 20. Jahrhunderts. Er lebte – ähnlich wie sein Zeitgenosse Oscar Wilde – das Leben eines Dandys und verheimlichte seine Homosexualität nicht. Im Gegenteil: Er lebte sie öffentlich aus, was nicht alle gern gesehen haben. So wurde auch sein erster Roman „Hoffnungslose Geschlechter“ Opfer einer Skandalwelle und wurde wegen „Unsittlichkeit“ beschlagnahmt.

Hierin folgen wir William, der mit 16 Jahren auf eigenen Beinen stehen muss. Seine Mutter stirbt an Tuberkulose und sein Vater verfällt dem Wahnsinn. Als nun letzter Nachkomme seiner Familie will er den Namen berühmt machen. Er setzt sich zu hohe Ziele und bringt wenig Kraft auf, diese zu erreichen. Als er merkt, dass er das bürglerliche Leben nicht schafft, ermutigt ihn sein Freund Hoff zu einem Leben als Künstler. So taucht William ab in die Schattenwelt der Kunstszene. Bang verarbeitet hier den Untergang des dänischen Königreichs und den Zerfall seiner Gesellschaft. Diese Prophezeihung von einem Autor wie Bang, provozierte seine Zeitgenossen stark und führte letztendlich zum Verbot des Romans.

In Deutschland erlangte Bang mit seinem Roman „Am Wege“ schlagartig Bekanntheit.

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